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Marrakesch

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Dem Pit geht’s schlecht. Er hat lauter Kinder an den Hacken. Weil der Lütte Junior und jetzt auch noch der Lütte Bonaparte ihn den ganzen Tag belagern und nerven und hin und her schicken, ist es schon ganz abgemagert. Ihm fehlt die Zeit für die notwendigen Zwischenmahlzeiten. Außerdem sehnt es sich nach klugen, erwachsenen Gesprächspartnern. Immer nur infantiles Zeug zu hören, weicht allmählich das Gehirn auf. Das dürfen wir nicht zulassen. Der Karlsson hatte daher eine gute Idee: Erstens machen wir eine Herrenfreizeit, also wir Männer ganz unter uns ohne störende Aufsicht von irgendwelchen östrogengesteuerten Kreaturen, und zweitens fahren wir nach Marrakesch, weil der Mann da noch als Mann zählt. Ich fand die Idee gut, nur mussten wir uns beeilen. Der Pit schnarchte inzwischen schon vor seinem Frühstücksnapf ein. Oh-oh, das hieß Alarmstufe rot. Sofort ist der Karlsson zum Pferdehof gefahren, hat den Pit am Halsband in die Senkrechte gezogen und ihn ins wartende Taxi geschubst. Die Lü

Noch 'n Lütter

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Der Pit hat jetzt richtig viel zu tun. Neben dem Lütten Junior, dem Emil, der noch immer so klein ist, dass er Anweisung braucht, wie man eine gute Hilfskraft für engagierte Reisegruppen und radikale Tierbefreier wird, ist jetzt noch ein weiterer Zwerg hinzugekommen. Auch er muss angeleitet und in die richtige Bahnen gelenkt werden. Ich habe die Ehre, ihn schon mal vorstellen zu dürfen.      Er heißt Micky, ist 14 Wochen alt und ein Panda-Bär (die arttypische Korpulenz kommt erst später, wenn man Bananen und Erdnussbutter zufüttert). Persönlich habe ich ihn noch nicht kennengelernt, aber ich hoffe sehr, dass der Ringelplüsch gute Arbeit leisten wird, damit wir bald ein neues wertvolles Mitglied in unserer Unterstützungsmannschaft begrüßen dürfen. Immerhin ist er männlich. Das spricht schon mal für ihn.   Herzlich willkommen, Micky.  Guck dich erst mal in Ruhe um und dann wird das schon mit dem Unterricht bei   Master Pit.    Ich frage mich nur, wie wir dich nennen sollen. Lütt bist du

Die Befreiung der Käfigkaninchen

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Radikale Tierbefreiungen sind immer mit einem großen Risiko verbunden. Es kann gutgehen oder auch nicht. Aber am besten, ich berichte von Anfang an. Die Aufgabe, ein geeignetes Labor herauszusuchen, war mir zugesprochen worden. Schließlich brauchten wir eine Adresse in der Nähe, weil die geretteten Kaninchen später möglichst vollzählig von kompetenter Pfote aufgepäppelt werden sollten. Und wer weiß am besten, was Kaninchen brauchen? Richtig – wer selbst ein Kaninchen ist. Die Luna kriegte erst mal das Husten, als ich ihr am Telefon sagte, dass sie schon mal Platz machen solle für ungefähr 100 Patienten. „100?‟, kreischte sie. „Ja, an wie viel hast du denn gedacht?‟ „An drei bis vier.‟ „Das reicht nicht.‟ „Mehr Platz haben wir aber nicht.‟ „Doch, im Schuppen, wo die Ersatzstrohballen lagern.‟ „Nein, da steht unser Motorrad. Wenn ich dort was mache, kriegen das unsere Leute mit. Dann ist das Motorrad weg.‟   Hm, an Radikalität muss die Luna noch ordentlich eine Schippe drauflegen, das st

Mary Christmess

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  Wir wünschen euch allen schöne Feiertage. Lasst es euch gutgehen.  Die Geschenke sollen großzügig ausfallen und die Festessen üppig. Haut rein! Wir machen es auch so.    Euer Boff und die Fendy Foto: Kugeln : Pixabay © Boff

Tschüs, Amy

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2011 – 2022 Sie war schwarzweiß, liebte das Wasser, hatte seidiges Fell und ein freundliches Wesen. Nun ist dieses wunderbares Geschöpf nicht mehr bei uns.  Unsere Freundin Amy ist gestern von ihren Leiden erlöst worden. Die Knochen taten ihr weh, das Herz machte ihr zu schaffen und noch ein wenig später, dann wäre sie womöglich erstickt. Zu Hause, dort wo sie hingehörte, wo sie geliebt und versorgt wurde und sich auskannte, durfte sie friedlich einschlafen ( wer mehr lesen will ). Es ist eine tröstlicher Gedanke, dass Amy jetzt keine Schmerzen mehr aushalten muss. Hinter der Regenbogenbrücke soll es ja schön sein. Die ewig grüne Hundewiese wartet und man darf sie rauf- und runterrennen, so oft man mag, als würde man fliegen, so leicht und fröhlich wie damals, als alles noch neu war und unbeschwert. Und Hein, der große Border-Collie-Bruder, und Amani, der majestätische Schimmel, und Omi, die tolle Omi, die Tiere so gern mochte, die werden schon gewartet haben mit offenen Armen und der

Arbeitstreffen zwei und die Amy

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Natürlich war es gut, dass wir uns noch mal trafen, um die letzten Planungen für die bevorstehende radikale Kaninchenbefreiung abzuschließen. Nicht länger als nötig sollten die armen Socken in ihrem Labor versauern. Die Zeit drängte. Bald wäre ja schon Weihnachten, und da sollten alle Tiere bei ihren Lieben sein oder wenigstens in geschützten, freundlichen Verhältnissen, falls es sich um Waisen oder anderweitig alleinstehende Kreaturen handelte. Und es war auch gut so, dass uns dafür das schleswig-holsteinische Landanwesen von Pit & Co zur Verfügung stand, denn dort hätten wir Platz und wären ungestört, sofern Tante Susanne und Lisa uns allein ließen. Aber eigentlich war allen klar, dass wir uns in erster Linie dort treffen wollten, um uns von der Amy zu verabschieden. Ja, man sollte nicht drum herumreden. Es ist, wie es ist. Die Amy ist alt und krank und wird uns bald verlassen. Daher wollten wir noch mal eine richtige Fête steigen lassen – mit der Amy als Ehrengast und trotz des

Arbeitstreffen

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Liebe Freunde und Leser, nicht dass ihr denkt, wir kämen nicht voran mit der jüngsten radikalen Tierbefreiung. Die bedauernswerten Kosmetikhoppler haben wir selbstverständlich nicht vergessen. Aber so was will gut durchdacht und vorbereitet sein. Deshalb haben sich die Organisatoren neulich zu einer eintägigen Konferenz (mit Übernachtung) getroffen – natürlich nur die Männer. Und weil wir nicht Geld ausgeben wollten für einen auswärtigen Konferenzraum mit Hotel, haben wir uns in Hannover getroffen bei mir zu Hause. Hier lebe ich, in Hannover - bei uns heißt die Binnenalster Maschsee Das hatte natürlich zwangsläufig zur Folge, dass uns die Fendy (die ja unzweifelhaft weiblich ist) an den Hacken klebte, doch nachdem wir ein paar herrliche Männerwitze gerissen hatten (Warum haben Frauen 32 Knochen mehr als Männer? Weil ihr Gehirn noch mechanisch arbeitet … hahaha), ist sie schnaubend abgedampft und wir hatten unsere Ruhe. Die Cora und die Luna waren selbstverständlich gar nicht erst einge