Ohrenschmalz

Ich weiß nicht, ob ich es erwähnt habe: Die Fendy hatte sich zu Weihnachten einen Schnupperkurs in der Tanz- und Musikakademie gewünscht. Ich war sehr entspannt deswegen, weil ich wusste, dass die Putze das nie genehmigen würde. Stellt euch vor, die popelige Fendy inmitten trampelnder Menschenfüße. Da wäre bald nicht mehr viel von ihr übriggeblieben. Dann aber kam sie mit dem Prospekt einer bekannten Künstlerschule an, so was wie das Bolshoi-Theater, nur für Tiere und nicht ganz so groß und in Kassel. Da kriegte ich einen gehörigen Schrecken, weil wir doch nicht getrennt voneinander verreisen dürfen und ich schon dachte, ich müsste mitfahren in diese Jodelbude. Gütiger Himmel! Den ganzen Tag Opern und Gehopse und ich müsste da womöglich noch mitmachen. Glücklicherweise unterhält der Laden ein Internat. So war die Putze einverstanden, die Fendy ziehen zu lassen, und ich durfte so lange allein zu Hause bleiben.

Das war echt super. Erst mal habe ich die Voliere umgestaltet: alle Nagellackfläschchen und „Tussi‟-Stapel rausgeräumt und in den Müll geschmissen. Aaaah! Diese Weite, diese Freiheit! Auf den Brettchen standen jetzt mein Smartphone, die Lautsprecher und der Mini-Bildschirm, falls ich beim Einschlafen Fernsehen gucken wollte. Aus den Notenblättern habe ich Flugzeuge gefaltet und sie aus dem Dachfenster fliegen lassen. Die meisten sind beim Nachbarn vorm Komposthaufen gelandet. Manchmal haben auch die Meisen was eingesammelt, bevor das Papier ganz durchgeweicht war vom Regen. Vermutlich werden sie damit ihre Nester auspolstern. Es geht doch nichts über eine musikalische Kinderstube, ha ha ha.

Na, jedenfalls war es sehr still und gemütlich in den drei Wochen ohne die Fendy. Ab und zu hat sie angerufen und erzählt, was sie gerade macht. Im Einzelnen weiß ich das nicht mehr so genau, weil es mich nicht interessiert, aber ich kann mich noch erinnern, dass von einem Aufbaukurs „Rollenanalyse Shakespeare und Molière‟ die Rede war und von Körperspannung beim Musical. Außerdem hat sie von ihren Mitschülern erzählt. Das Zimmer teilte sie mit dem Hängebauchschwein Lolita aus der Rhön (sie will Primaballerina werden) und mit der Pelikanin Kelly aus Florida. Sie hat's auf Opern abgesehen, genau wie die Fendy. Angeblich seien die beiden ganz, ganz, ganz entzückend, so nett und lustig und unfassbar talentiert. Man habe viel Spaß. Abends komme man vor lauter Quatschen nicht zum Schlafen, obwohl man todmüde sei vom Tagesprogramm. Wir sollten mal nicht denken, dass sie da nur rumsäßen – mitnichten! Um 8:00 Uhr morgens beginne das Programm: Stimmübungen, Theorie, Ballett. Dann um 12.30 Uhr Mittagessen (vegetarisch und normal für die Fleischesser), eine halbe Stunde Pause und am Nachmittag noch mal Atemübungen, Einzelunterricht, Rollenlernen. Um 18.00 Uhr Abendessen und dann Freizeit. Meistens würden sie sich ein Theaterstück aus der Met ansehen oder auch mal einen Film ohne künstlerischen Anspruch, nur so zum Entspannen. Die Truppe sei megacool, alles tolle Typen aus der ganzen Welt. Davon würde ich mich ja bald selbst überzeugen können, denn natürlich sei ich zur Abschlussaufführung eingeladen.
„Nicht, mein Schnuckelchen Boffi, du kommst doch, mein Hasi?‟
 
Ehrlich gesagt, war ich einen Moment sprachlos. Ich kam nicht so schnell darauf, ob ich im Begriff war, in eine Falle zu treten, oder ob alles ganz harmlos war. So schmierig angeflötet wurde ich von der Fendy noch nie.
„Alle andern sind natürlich auch eingeladen. Je mehr kommen, desto besser. Ich würde mich sehr freuen‟, hat sie noch gesagt.
Als Termin wurde ein Samstagabend genannt, vor Ostern angesiedelt, aber nach unserem denkwürdigen Herrenabend in Celle gelegen.

Die Cora meinte, so eine Abschlussveranstaltung sei enorm wichtig, weil dort alle Schüler zeigen könnten, was sie in den Wochen Unterricht gelernt haben, und das vor richtigem Publikum. Daher müssten wir unbedingt hinfahren, schon allein aus Solidarität, um der Fendy zu zeigen, dass wir hinter ihr stünden. Der Karlsson und der Pit fanden das auch, allerdings erst, nachdem wir über eine Neuauflage des Herrenabends geredet hatten. Tja, so standen plötzlich ganz angenehme Aussichten im Raum: Wir Männer würden uns schnellstmöglich und unauffällig aus dem Theater entfernen und Zuflucht in einer Bar oder Kneipe suchen. Die Weiber könnten sich dann ja in aller Ruhe das Gekreische und Gestampfe zu Ende anschauen. Bei den vielen Leuten würde es bestimmt nicht auffallen, wenn wir zwischendurch fehlten. Und Kassel? Waren wir dort schon mal? Ich glaube nicht. Aber ein attraktives Nachtleben wird man da ja wohl erwarten dürfen. Okay, Fendy, wir kommen.

Erheblich erleichternd für den Transport erwies sich mal wieder der Luke. Er selbst als erfolgreicher Business-Mann hatte es nicht nötig, seine Gehörgänge mit schülerhaften Opernklängen zu verkleben. In seiner Position kann man unverblümt sagen: „Nein danke!‟ Außerdem war er sowieso nicht da. Im Sommer will er seine Baywatch-Tätigkeit in Malibu aufleben lassen. Wegen Corona war sie zwischenzeitlich eingeschlafen. Jetzt hatte er sich im Flieger auf den Weg gemacht, um vor Ort notwendige Regelungen mit den Verantwortlichen zu treffen, also ob die Aufseherhütten renoviert werden müssten oder ob man neue Signalwesten beschaffen sollte und all solchen Kram.

In den paar Tagen, in denen der Luke weg war, hat der Jack die Außentermine wahrgenommen und der Pit das Büro am Laufen gehalten. Jetzt erwies es sich als besonders dramatisch, dass die Amy nicht mehr da ist, denn sie hatte immer so toll das Telefon bedient. Nebenbei musste der Pit ja auch noch die beiden Gören, den Lütten Junior und den Lütten Bonaparte, hüten und erziehen. Das brachte ihn an den Rand des Erträglichen. Ich war erschrocken am Telefon, weil man ihm die eingefallenen Augen direkt anhören konnte. Ich habe daher den Vorschlag gemacht, in dieser besonderen Notsituation knallhart den Nachwuchs einzubinden, koste es, was es wolle, die Familie gehe nun mal vor. Das hat der Pit dann auch gemacht. Der Micky musste ans Telefon und der Emil die Rechnungen schreiben. Wie mir später zu Ohren kam, währte das Glück allerdings nicht lange. Beiden wurde fristlos gekündigt. Der Micky hatte bei offener Leitung „Hey, Onkel Pit, hier ist ein doofer Mann, der will seine Kakerlaken ermordet haben‟ gerufen und der Emil hatte aus den Rechnungsbeträgen ein Sudoku gemacht und dem Adressaten einen Rabatt von 45 % versprochen, wenn er das Rätsel richtig löse. So was geht natürlich nicht und man wird noch warten müssen, bis die beiden reif sind für den Ernst des Lebens.
 
 
Aber, wie gesagt, der Luke hatte dafür gesorgt, dass wir gut nach Kassel kamen und zurück. Ein SUV mit eigenem Fahrer machte sich auf den Weg. Nach und nach wurden wir eingesammelt. Am Pferdehof in Schleswig-Holstein stiegen der Pit und der Emil ein. Nicht mit durften die Stuten (weil zu raumfüllend) und der Lütte Bonaparte. Er ist noch zu jung für Fendys Opern. Schnell könnte er sich einen Tinnitus holen oder schlimmer noch ein kompliziertes Trauma, weswegen er dann schielen oder ein Bein nachziehen würde. Diese Verantwortung wollten wir nicht übernehmen. Der Jack musste den Notdienst machen und war so stolz darauf, dass er ohnehin nicht hätte mitkommen wollen. Der jedenfalls war schon mal gut versorgt. Nur der Lütte Bonaparte hat geheult ohne Erbarmen, bis der Pit ihm schließlich eine Ballonfahrt über Hamburg versprochen hat, damit er endlich einsteigen und die Tür zumachen konnte. Jetzt hofft er inständig, dass sich der Kleine nicht mehr daran erinnern wird. Wir alle drücken ihm die Daumen. Der Pit hat's doch nicht so mit windiger Höhe. Wie schnell ist einem dabei die Mettwurst weggeflogen?

Noch in Schleswig-Holstein zugestiegen ist der Karlsson. Er war allein, weil die Polly sich nicht auf Musikalisches einlassen wollte.
„Gott bewahre!‟, hat sie gestöhnt. „Mir reicht das ewige Gesinge hier zu Hause.‟
Seit der Karlsson ihrer Auskunft nach alle Hits, die er kennt, hoch und runter repetiert, hält sie ihn für irgendwie vergiftet. Schuld sei unser Herrenabend und das Zeug, das wir da angeblich geraucht hätten. Das ist natürlich Blödsinn. Ich halte den Karlsson allenfalls für entgleist, nicht für vergiftet. Und sooo schlimm klang es nun wirklich nicht, was er mir am Telefon vorgesungen hat:
„Drei große Italieeee-ner, die träumen von Neeepal und Brokkoli.‟  
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie textfest der Karlsson ist. Das muss man ja auch mal anerkennen, nicht wahr?

Als Nächstes wurde ich abgeholt (ohne die Putze, Gott sei Dank) und dann die Luna mit dem Erik. Sie sind ja schon mal in dieser Luxuskarre gefahren, damals nach meinem Geburtstag vor einem Jahr, als sie nach Hause gebracht wurden. Das hatte ihnen gut gefallen. Jetzt waren wir immerhin schon zu sechst und mit Cognacbohnen versehen. Bald taten sie ihre Wirkung, allmählich kam Stimmung auf. Vom Pit kriegten wir noch Salzstangen, Käsewaffeln und Hanutas serviert. Der Karlsson hatte eine Flasche Whiskey dabei, heimlich aus dem Herrenzimmer gemopst, allerdings nur den billigen („Der reicht für euch Banausen‟), aber zum Vorglühen erfüllte er seinen Dienst. Die Luna war noch misstrauisch. Sie schnupperte am Glas:
„Und das soll schmecken?‟
„Ja, probier mal. Mit Östrogen wird Pfefferminzlikör daraus.‟
Weil der Erik gelacht hatte, kriegte er einen Blick zugeworfen, der jedes Lagerfeuer augenblicklich in eine Eissäule verwandelt hätte. Ich fühlte mich total frei ohne weibliche Begleitung, also ohne die Fendy, bis mir wieder einfiel, warum wir zusammengekommen waren. Kein Zweifel, man sollte sich gehörig wappnen für den bevorstehenden Abend. Irgendwann machte die Whiskeyflasche dann ohne Gläser die Runde. Ich korrigiere: natürlich nur bei uns Männern, dem Karlsson, dem Pit und mir. Der Lütte Junior kriegte keinen Alkohol wegen Jugendschutz und die Luna hatte in einer Seitentasche der Tür eine Flasche Pfirsichnektar gefunden. Die musste der arme Erik mit ihr teilen. Es war schon lustig, wie er neben dem Emil saß und die Ohren hängen ließ, während der Emil seine steil aufgerichtet hielt als wiederum sein persönliches Mahnmal des stummen Protestes. 
 
In dieser Phase stieg die Cora zu. Da waren wir aber schon in Kassel. Sie wartete am Bahnhof Wilhelmshöhe am Taxistand auf uns. Warum wohnt sie auch in Duisburg und nicht bei uns um die Ecke? Einen Umweg hätten wir nicht machen können, um sie zu Hause abzuholen. Das wäre zu weit gewesen, also ist sie mit dem Zug gekommen.
„Wo hast du den Paule gelassen?‟, hat der Pit gefragt.
„Der ist mit seiner Monica-Mercedes in der Therme.‟
Aha. Eine Amazone?
„Nein, ein Blesshuhn.‟
Okay, da wollen wir das junge Glück mal nicht stören. Wir waren ja genug Männer, da brauchten wir den Paule sowieso nicht unbedingt zur Unterstützung.
 
Die Cora kletterte zu uns auf den Rücksitz. Augenblicklich kriegte sie die Whiskeyflasche gereicht und griff beherzt zu. Gluck, gluck, die Flasche war leer. Entsetzt starrte die Luna sie an.
„Was ist?‟, hat die Cora gefragt und ein Rülpsen unterdrückt.
Erst jetzt fiel mir auf, dass sie sich schick gemacht hatte. Sie trug ein zartes hellgelbes Federngepuschel an der linken Kopfseite, um den Hals ein Opernglas und am Flügel ein winziges Beutelchen aus blauem Samt.
„Was ist da drin?‟, habe ich gefragt.
„Meine Fahrkarte und Kleingeld fürs Klo‟, hat sie geantwortet.
Ja, das war einleuchtend. Mehr hätte auch gar nicht reingepasst in das mickrige Ding. Die Luna starrte noch immer indigniert auf die Cora und dann auf die leere Whiskeyflasche, so als hätte sie Schwierigkeiten, die beiden Dinge in einen Zusammenhang zu bringen. Dabei ist es doch bekannt, dass die Cora trinkfest ist. Ihrem Renommee als mütterliche Matrone tut das keinen Abbruch.

Wenig später waren wir angekommen. Wir hielten vor einer schlichten Fassade mit einem hell erleuchteten Eingang aus Glas. Da es schon dunkel war, strahlte es modern und stylisch. Der Karlsson (der übrigens kein einziges Mal während der Fahrt gesungen hat) nahm mich sicherheitshalber auf den Rücken. Hinter dem Eingang in der ebenso stylisch erhellten Lobby stand ein Lama und begrüßte uns. Erst hatte ich gedacht, huch, steht da ein Zirkusmensch mit einer Sammelbüchse? Aber das Lama war allein, schneeweiß, frisch frisiert und roch nach „Egon Chef‟. Wir wurden gefragt, wie viele wir seien und zu welchem Schüler wie gehörten.
„Acht. Fendy Sperlingspapagei.‟
Den Rest hatte ich vorher schon per Mail durchgegeben. Wir erhielten ein Programmheft und wurden an die Garderobe verwiesen. Da wir aber nichts anhatten, das wir entbehren konnten, und die Cora sich von ihren Anhängseln nicht trennen wollte, haben wir uns vor den Ausschank gesetzt. Dort gaben es Getränke und Erdnüsse.
„Kein Popcorn?‟, hat der Lütte Junior gemault.
Oh-oh, diese kindliche Unschuld. Da musste die Cora ihm erst mal erklären, dass eine Oper kein Kino sei. Daher müsse man still sitzen, ohne zu rascheln und zu knistern, damit man die Leute auf der Bühne nicht störe. Inzwischen hatte der Erik das Programm durchgelesen.
„Hört mal!‟, schrie er. „Die Fendy singt die Hauptrolle! Habt ihr das gewusst?‟
„Zeig mal her!‟
 
Tatsächlich. Aufgeführt waren die Oper „Hänsel und Gretel‟, „Der fliegende Holländer‟ als Musical, das Schauspiel „Othello‟ und die Komödie „Tratsch im Treppenhaus‟. Natürlich handelte es sich jeweils nur um Ausschnitte, sonst hätten wir ja noch übermorgen im Theater sitzen müssen, weil wir nicht fertig geworden wären. Und wo sollte die Fendy nun auftreten?
„Sie singt die Gretel. Gleich zu Anfang.‟
Schön, wie praktisch, da könnten wir uns ja bald absetzen. Ich nickte dem Pit, dem Karlsson und dem Erik zu. Man hatte mich verstanden.

Bald saßen wir im Theater. Unsere Plätze lagen am Rand, nicht zu weit vorne, das war günstig. Um uns herum füllte sich der Saal. Andere Tiere konnten wir kaum entdecken, allenfalls hier und da einen Hund, auch mal einen Kranich und allerdings ganz hinten links einen Hirsch. Wie der das wohl machte mit seinem Geweih in der Sitzreihe, ohne seinem Hintermann die Sicht zu nehmen? Andererseits: Der Laden warb ja ausdrücklich mit seinem Multi-Kulti, da musste man so was abkönnen. Ich jedenfalls saß mit der Cora auf der Rückenlehne, sonst hätten wir nichts gesehen. Unter uns hockten die andern, von hinten unsichtbar, abgesehen vom Emil, dessen Ohrenspitzen über den Lehnenrand hinausragten. 
 
Ach, wie spannend
 
Dann ging's los. Licht aus, Musik erscholl, der Vorhang surrte auf, die Luna und der Erik setzten sich auf die Hinterpfoten. Emils Lauscher klappten aufgeregt zur Seite. Als Szenenbild erschien ein Wald mit einem winzigen Gartenhäuschen, so wie man es im Baumarkt kaufen kann, nur hier war es bunt bemalt und mit einer Art Zuckerguss versehen. Nanu? Die Melodie kannte ich doch? Es war „Ein Männlein steht im Walde‟. Was hatte das hier verloren? Und wieso kam jetzt ein komischer Truthahn mit einer Latzhose auf die Bühne? Wo war die Fendy? Und wer war es, der jetzt „Ein Männlein steht im Walde‟ sang? Der Truthahn war es jedenfalls nicht. So sehr ich auch guckte, ich konnte nichts erkennen. Auch die Cora war jetzt irritiert, denn sie hielt sich das Opernglas vor die Augen.
„Da!‟, flüsterte sie. „Da unten neben dem Truthahn, da ist die Fendy.‟
Ich konnte noch immer nichts erkennen, so sehr ich mich auch reckte, nur Operngesinge war zu hören, wahrscheinlich weil die Stimmen mit Mikrofon verstärkt wurden. 
 
Er gab den Hänsel
 
Später hat mir der Karlsson erzählt, dass „Hänsel und Gretel‟ eine Oper von Humperdinck sei und dass einige Lieder daraus zu Volksliedern geworden seien, so auch „Ein Männlein steht im Walde‟ oder „Suse, liebe Suse‟. Aha, dann war das also kein Versehen. Trotzdem sah es so aus, als würde ein unsichtbarer Geist singen, weil die Fendy einfach zu popelig war, um von mehr als dreißig Zentimetern Entfernung gesehen zu werden. Danach übernahm der Truthahn. Auch er sang und tanzte obendrein dazu. Aber wenigstens konnte man alles gut verfolgen. Plötzlich ging die Tür vom Baumarkthäuschen auf und eine Ziege mit einem roten Kopftuch steckte den Kopf hervor. Sie trällerte so etwas wie „Kommt ruhig näher, meine Kinder‟ und winkte einladend mit einer Hufe in Richtung Hänsel und unsichtbarer Gretel. Nach weiterem Rumgehopse und einem Lied, das ich nicht kannte, war die Oper zu Ende. Der Vorhang ging zu. Applaus. Der Vorhang rauschte wieder auf. Der Truthahn und die Ziege erschienen und verbeugten sich. Ich nehme an, die Fendy war auch dabei, aber beschwören kann ich es nicht. Das war's schon gewesen? Na prima, dann konnte der eigentliche Abend ja jetzt beginnen.
 
... und sie die Hexe
 
Nach einer kleinen Pause für den Umbau des Szenenbildes ging es weiter mit dem „Fliegenden Holländer‟. Ich habe noch mitgekriegt, dass die Hauptrolle von einem Kater gespielt wurde. Leider habe ich vergessen zu fragen, ob sich der Pit dadurch irgendwie angenehmer angesprochen gefühlt hat. Ich meine, es kann doch sein; Musicalsänger aus der Katzengattung gibt es schließlich nicht oft. 
 
So sieht ein Musical-Star aus
 
Für mich war hier endgültig Schluss. Ich brauchte dringend Erholung. Nur schnell raus hier. Deswegen bin ich auf der Rückenlehne ein Stück zur Seite gegangen und habe dem Karlsson mit dem Schnabel in den Hinterkopf gepickt. Anders ging es leider nicht, weil ich mich sonst nicht hätte unauffällig bemerkbar machen können. Aber er hat sofort den Wink verstanden und mir zugenickt. Dann hat er den Pit angestoßen und beide sind aufgestanden und haben sich durch die Reihe zum Gang gequetscht. Glücklicherweise war es nicht sehr störend, weil die beiden schlank und wendig sind und unsere Sitze sowieso nah am Rand lagen. Das Ganze ging so schnell, dass niemand Zeit hatte zu fragen, wohin die beiden wollten. Nun noch der Erik. Ich habe mich über ihn gestellt und so leise es ging „Pss-pss‟ gerufen. Die Augen hat er noch zu mir drehen können, aber weil die Luna ihn so fest mit ihrer Pfote eingehakt hielt und ihren Kopf an seine Schulter gelegt hatte, kam er nicht weg. So was Blödes aber auch. Andererseits: Das sind eben die Nachteile, wenn man fest liiert ist, nicht wahr? Schweren Herzens mussten wir den armen Kerl zurücklassen. Ich selbst habe mich langsam seitwärts von der Cora entfernt, immer ein kleines Stück, so dass es nicht auffiel, und bin dann einfach abgehoben und weggeflogen. Juhuu, wir waren frei.
 
Über unsern privaten Herrenabend will ich gar nicht viel berichten. Es versteht sich von selbst, dass Junghunde, die Emil heißen und noch nicht reif sind für derlei pikante Erlebnisse, keinen Zutritt dazu hatten. Allerdings muss ich zugeben, dass mir ein mulmiges Gefühl blieb, ihn bei den Weibern zurückzulassen, ohne eingreifen zu können, falls er Hilfe benötigt hätte. Doch anders ging es nun mal nicht. Wir besuchten erst einen Dönerladen für die Grundlage. Ich habe das Brötchen gegessen und etwas von dem Krautsalat. Danach war eine Bar dran. Dort gab es herrlich bunte Drinks, in der zweiten Bar ebenfalls und sogar in der dritten. Mit allem, was mir heilig ist, kann ich bestätigen, dass auch während dieser ganzen Zeit der Karlsson nicht gesungen hat, nicht ein einziges Mal. Von einer Vergiftung kann also keine Rede sein. Er war völlig normal, hat die Cocktails geschluckt, zügig und viel, so wie es sich gehört, und zwischendurch von Paris und den tollen Puppen dort geschwärmt. Alles im grünen Bereich. Das möge man der Polly ein für alle Mal zur Kenntnis bringen.
 
Möglich ist allerdings, dass wir ein wenig die Zeit vergessen hatten. Ich weiß noch, dass wir zu Fuß  zum Opernpalast zurückgelaufen sind. Dabei hat sowohl der Pit als auch der Karlsson über Schmerzen in der Seite geklagt. Später ist mir aufgefallen, dass es daran gelegen haben könnte, dass beide beim Gehen ständig gegeneinander geprallt sind. Offenbar waren sie motorisch ein wenig eingeschränkt. Mir selbst ging es gut. Ich saß wieder beim Karlsson im Nacken. Nur dass die beiden ständig stehengeblieben sind, um sich über den Nutzen der Deckelschildlaus zu streiten, das war lästig. Mir froren die Füße und ich wollte ins Bett. Wir haben dann noch diskutiert, ob wir vielleicht zu früh zurückkehrten und womöglich noch warten müssten, bis die Tanz- und Jodel-Aufführung beendet sei, aber da war der hell erleuchtete Glaseingang bereits dunkel und niemand war mehr auf der Straße unterwegs. Na, dann eben nicht.
 
Fast schon gruselig
 
Irgendwann hat uns ein Scheinwerfer ins Visier genommen. Es waren die Vorderleuchten unseres SUVs. Da lagen wir gerade im Rinnstein, der Karlsson auf dem Rücken, der Pit auf dem Bauch darüber und ich ganz oben drauf. Okay, im Wagen war es zweifellos wärmer und bequemer, andererseits hatten wir jetzt Krach in den Ohren. Was uns einfiele, einfach abzuhauen und nicht wiederzukommen, wurden wir verhört. Und ob wir nicht ganz dicht seien, uns so zuzuballern. Die Stimmen klangen weiblich. Daher musste es sich, messerscharf analysiert, entweder um die Cora handeln, die uns da zulaberte, oder um die Luna, oder um beide. Wieso? Was hatte die Cora überhaupt um diese Uhrzeit noch in Kassel verloren? War der Zug nach Duisburg ohne sie abgefahren?
„Ich hab mir Sorgen gemacht um euch. Ich nehme den ersten Zug um 5.00 Uhr‟, hat sie geschimpft.
 
Als Ende vom Lied mussten wir bis dahin am Straßenrand stehenbleiben. Erst dann konnten wir weiterfahren, um die Cora am Bahnhof abzusetzen.
„Ihr seid echt Idioten‟, hat sie uns zugerufen, bevor die Autotür zuklappte.
Unser Fahrer saß stoisch vorne hinter seinem Lenkrad und ließ sich nichts anmerken. Dem war das egal, wann wir nach Hause kämen, sein Geld kriegte er vom Luke so oder so. Der Emil lag zusammengekauert auf dem Sitz und schlief. Von dem war nicht viel zu erfahren, auch später nicht, als er aufgewacht war. Irgendwie wirkte er verhuscht und verunsichert. Ha! Ich wusste doch gleich, dass Operngesang nichts ist für schwache Nerven.
„Blödsinn!‟, hat die Luna behauptet. „Er hat nur immer wieder gefragt, warum ihr verschwunden seid. Er dachte, man hätte euch entführt.‟
Ach ja? Wie süß. Über diese Interpretation lohnt es sich doch glatt, näher nachzudenken.

Auch der Erik war einsilbig. Er wirkte angegriffen. Heimlich hat er mich zur Seite genommen und mir ins Ohr geflüstert, warum wir ihn um alles in der Welt allein zurückgelassen hätten – er wäre ja fast taub geworden dort in der Kreischbude. Opern? Nie wieder! Ihm brumme es noch immer in den Löffeln wie von einem Schwarm Hornissen. Außerdem seien ihm die Pfoten eingeschlafen, weil die Luna sie festgehalten habe wie in einem Schraubstock. Ich patschte ihm zum Trost mit dem Flügel über den Hintern.

Und was gab es über die restliche Aufführung zu wissen? Niemand antwortete. Nach längerem Schweigen erklärte sich die Luna schließlich seufzend zum Report bereit. Fendys Zimmernachbarin, das Warzenschwein Lolita, habe die Senta getanzt im „Fliegenden Holländer‟. „Othello‟ war ein Flamingo (schwarz bestäubt), und die schnatternde Tante im „Tratsch im Treppenhaus‟ wurde von einem Faultier gespielt. Daher seien die Dialoge ein wenig langsam gewesen, aber insgesamt sehr ansprechend inszeniert. Na, dann ist ja alles prima. Gut, dass wir das hinter uns hatten.

Nacheinander wurden wir zu Hause abgesetzt, erst die Luna und der Erik, dann ich, dann der Karlsson und zum Schluss der Pit und der Lütte Junior. Wie ich inzwischen gehört habe, hat der Karlsson seine Singerei augenblicklich wieder aufgenommen, kaum dass er zur Tür hereingetreten war. Da er sich in unserer Gesellschaft, wie gesagt, völlig normal benommen hatte, komme ich zu dem Schluss, dass es entweder an der Umgebung liegen muss oder an den Mitbewohnern. Vielleicht wirkt die Polly toxisch auf ihn. Wollte sie nicht mal heiraten und wegziehen? 
 
Inzwischen ist auch die Fendy nach Hause zurückgekehrt. Zwar schwebt sie noch immer auf Wolke sieben vor Begeisterung über alles, was sie im Internat erlebt hat, aber dennoch war sie humorlos genug, um mich anzubrüllen, wo ihre Nagellackfläschchen hingekommen seien, ihre gesammelten „Tussi‟-Hefte und ihre Noten. Tja, was weiß ich? Aufgelöst und weggeflogen vielleicht? Damit war sie nicht zufrieden. Ich musste mein Smartphone, die Lautsprecher und den Monitor abbauen und aus der Voliere schaffen. Die Bar mit dem Cocktailshaker und den Ginflaschen leider auch. Ich kenne mich inzwischen gut aus in der Materie, ich plane eine Karriere als Barista. Aber so kann ich nicht arbeiten, ich brauche Platz zum Üben. 
 
 
Fotos: Cora und Paule © G. H. 
           Pit, Luke, Jack, Emil, Micky © Club der glücklichen Vierbeiner
           Karlsson und Polly © Terrierhausen
           Luna und Erik © K. R.
 
© Boff  

Kommentare

  1. After nine days I let the horse run free
    'cause the desert had turned to sea
    laa laa lallallalla laa la la laa laa laa

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    1. Nein, Karlsson, das war kein Lied, das wir in Fendys Operntempel gehört haben.

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  2. Also der nichtsingende Karlsson gefällt mir eindeutig besser. Ich wünsche mir den alten Karlsson mit seinen geistreichen Bemerkungen zurück. Aber bilde dir das bloß nichts drauf ein, Karlsson.

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  3. Aber dass gewisse Herren sich schon wieder aus dem Staub gemacht haben, war echt nicht in Ordnung. In einer Freundschaft sollte man zusammenhalten und an den Träumen der anderen teilnehmen, auch wenn es nicht die eigenen sind. Soll heißen: Gesinge und Rumgetanze sind auch nicht so mein Ding, aber ich habe es mir trotzdem angeschaut, weil mir die Fendy wichtig ist.

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    1. Aber wir haben doch Emil stellvertretend bei Euch gelassen

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    2. Aber es gibt auch Grenzen des guten Geschmacks. Nie würde ich z.B. in ein Helene Fischer Konzert gehen, auch nicht, wenn Freunde mich darum bitten.

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    3. Das sind schöne und edle Gedanken, die du aussprichst, Luna. Aber, hey, wir sind Männer. Sentimentalitäten können wir uns nur manchmal leisten.

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  4. Bis auf das Geträller hatten wir einen tollen Abend....Nur Emil war hinterher sehr verstört, keine Ahnung was die Weiber mit dem angestellt haben. Seine sonst so aufgestellten Ohren sind nach hinten weggeklappt.
    Als ich nach Hause kam, war Micky weg. Der ist mit Mama in den Urlaub gefahren nach Dänemark. Boah, was habe ich mich zuerst gefreut, Emil still und in sich gekehrt und Micky nicht da. Nun hat die Mama ihm aber ein Smartphone geschenkt und er ruft mich fast stündlich an.
    "Onkel Pit, wir waren am Strand, warst Du auch schon mal am Strand?" "Onkel Pit wir haben den Ofen angemacht, weißt Du auch wie man sowas macht?" "Onkel Pit ich habe auf einem Krebs rumgekaut, hast Du auch schon mal auf einem Krebs rumgekaut?"
    So geht es in einer Tour. Meine Pflichten als Geschäftsführer vernachlässige ich zur Zeit völlig.
    Aber Luke meint er bekäme das schon hin, der Lütte wäre ihm eine große Hilfe und ich sollte doch mal mit dem Lütten junior und dem Lütten Bonaparte in den Urlaub fahren....die Reisegruppe ist natürlich auch eingeladen. Er würde alles bezahlen, koste es was es wolle.

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  5. Das kommt gar nicht in Frage! Der Luke drückt uns die Gören auf, damit er seine Ruhe hat, und wir sollen dann auch noch dankbar sein für den verhunzten Urlaub. Alles, was auf "Lütt" hört, bleibt zu Hause. Basta.

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  6. Was wurde gewünscht, geistreiche Bemerkungen? Wie wäre es damit: I’ve got no drinking problem, I drink, get drunk and fall down, no problem.
    In diesem Sinne, ein schönes Wochenende euch allen.

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    1. Dadurch wird der Spruch aber auch nicht geistreicher. Aber schon klar, dass ihr Männer zusammenhaltet.

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  7. Der Spruch mit dem "nicht-Problem" stand auf einem T-Shirt, das ein netter Saufkumpan an der Bar trug. Sein Nachbar hatte auch ein prima T-Shirt, darauf stand KOPFRUM "If you can read this, please put me back on my bar stool !!"
    Ha ha

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    1. Sach mal, Freund, was treibst du in deiner Freizeit? Bar? Saufkumpan? Gibt es da eine Seite an dir, die ich noch nicht kenne?

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  8. Schon mal was von Nachwuchsarbeit gehört?

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  9. Nö. Komm mir nicht damit. Davon kriege ich Asthma und Furunkel.

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  10. Natürlich gehen Männer an die Bar. Frauen mitunter auch. Das macht es ja so interessant.............
    Und ein Dritter an der Bar trug eine Lederjacke, darauf stand “If you can read this the bitch fell off.” Ha ha, ich hau mich weg . . . haben wir nicht auch Motorradfahrer*innen in unserer Reisegruppe, Ha ha ha ha ha

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    1. Ja, ha ha ha, total komisch, der Spruch. Nur bei unserer Truppe ist es andersherum. Da fährt die Birgit das Motorrad und der Heinz muss zusehen, dass er oben bleibt. Richtigen Humor haben halt nur Männer.

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  11. Ganz falsch, ganz falsch. Motorradfahren geht so: Erik sitzt vorne und trägt diese geschmackvolle Jacke. Luna sitzt hinten und hält sich fest. Sagt sie so etwas wie "Brems doch" oder "Fahr nicht so schnell" oder "Vorsicht, da kommt eine Kurve", kann es sein, dass sie - nach einem geschickten Manöver des Fahrers - runterpurzelt. Und dann kann man lesen, was auf der Lederjacke geschrieben steht. Verstanden??

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    1. Ja, habe ich verstanden. Nur ist es bei unsern Hoppels trotzdem andersherum. Die Luna sitz IMMER vorne und der Erik muss hinten Platz nehmen. Das hat er mir unter Tränen gebeichtet. Die Tauben, Meisen und Spatzen in Celle zeigen mit den Flügeln auf ihn und lachen, weil die Luna so einen rasanten Fuß fährt und der Erik an ihr klebt wie 'n Buckel, damit er nicht wegweht. Das kommt ihm hart an. Ist ja irgendwie auch total unmännlich; das kann man verstehen.

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    2. Soll ich dich mal mitnehmen, Karlsson? Fliegende Locken sehen bestimmt cool aus.

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    3. Am besten fährst Du mit ihm mal in die Berge. Das würde unseren Karlsson sicher besonders freuen

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  12. Auch nicht, wenn du im Beiwagen sitzen kannst?

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  13. Antworten
    1. Schade. Ich hätte dir auch eine coole Ledercombi von einem Kumpel besorgen können.

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  14. Wie sagt man in Schleswig-Holstein - Wind ist, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.
    Das könnte man ja auch auf meine Locken übertragen.

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    1. Ha ha ha, der Karlsson im Beiwagen. Das möchte ich sehen, wie er da hockt wie 'n Huhn auf dem Ei.

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  15. Mit "ja" meinte ich "ja". Im Beiwagen fahre ich gerne mit. Vorschlag: Auf dem 12 km langen Strand in St. Peter-Ording. Das ist zwar verboten, aber toll. Luna, wann geht es los? Eine Piloten-Brille kaufe ich mir im Internetz. Helm brauche ich nicht. Yeeeeaaaah Speed-King Karlsson

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    1. Hey, super. Mit dem Streckenvorschlag bin ich einverstanden. Erik steht zwar hinter mir und flüstert mir die ganze Zeit ins Ohr "Bist du verrückt, das ist verboten, hat der Karlsson gesagt." Aber mit etwas Risiko macht es doch gleich noch mehr Spaß. Ich bin dabei. Bis wann hast du die Brille da? Soll ich die Ledercombi mitbringen? Sollen wir dich irgendwo abholen oder bringt dich dein Uhrenfan an den Start?
      Erwartungsvolle Grüße
      Luna

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  16. Am Mittwoch soll die Brille da sein. Ab dem Wochenende drauf kann es losgehen. Ich fahre einfach mit der Bahn nach SPO. Die tolle Strecke kenne ich noch vom Strandreiten mit unserem Apollo. Ledercombi gerne, ich muss sie aber auch mal kurz ausziehen, um zu sehen, ob sich die Locken bei Höchstgeschwindigkeit glatt legen, hi hi. Kommt der Chronist Boffilein auch? Mit Fotoapparat? Das wird ein Super Event, wie die Rennen auf den großen Salzseen in den USA. Grüße vom Speed-King Karlsson

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  17. Was heißt: „Sollen WIR dich irgendwo abholen?‟ Kommt der Erik mit an die Rennstrecke? Dann ist das also gar kein Date von der Luna und dem Karlsson, also was Privates ohne Zeugen? Dazu sagt die Cora, dass natürlich sie fürs Fotografieren zuständig sei. Ich könne ja gern meinen Senf in schriftlicher Form dazugeben, wenn's sein müsse, obwohl sie eigentlich größere Lust habe, mich in den Sauerkrauttopf zu kippen, weil ich das gesagt hatte mit dem Verpetzen in der Elphi von der Fendy unterm Cape. Das sei total fies und daher nicht zu unterstützen. Und die Fendy meint dazu: „Au ja! Sankt Peter Ording.‟ Da war sie ja noch nie. Dann hat sie den Pit angerufen und der meint auch, ein Nachmittag am Strand werde ihm bestimmt sehr gut tun. Nun sind wir schon sieben. Karlsson, beeil dich mit deiner Brille. Wir haben eine Fahrkarte für Samstag gekauft. Die Wetten stehen 5 zu 1, dass sich Locken bei hoher Geschwindigkeit zu Zuckerwatte aufbauschen. Enttäusch mich nicht.

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    1. WIR heißt natürlich, dass der Erik mitkommt. Der Beiwagen ist schon aus dem Schuppen geholt und wird gerade auf Hochglanz gebracht. Geht super mit den Poliertüchern mit Kaninchenhaar. Die haben wir übrigens ganz neu im Angebot.
      Karlsson hast du Angst vor Spinnen? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob wir die eine noch zum Umzug bewegen können. Sie weigert sich hartnäckig, den Fußraum im Beiwagen zu verlassen.
      Achja, wir überlegen, eventuell noch über Nacht zu bleiben. Wie sieht es bei euch aus? Boff, hast du da neben den Fahrkarten schon was organisiert?

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  18. Ich habe mich erkundigt. Das „Urban Nature“ ist gut. Da können wir absteigen. Gute Suiten, gutes Essen, eine Bar mit Meerblick auf dem Dach.

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    1. Okay, ein großes Hotelzimmer ist gebucht. Das Geld kommt von unserer Reisekasse und von der Luna und vom Erik (die Filzartikel laufen gut und jetzt auch die neuen Poliertücher "Kuschel-Putz extrasensitiv"). Wehe, es schnarcht dann einer in der Nacht. So kann ich nicht arbeiten.

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  19. Eine Korrektur noch: ICH wollte diese Uhr.

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  20. Natürlich habe ich keine Angst vor Spinnen, ziehe aber saubere Fahrzeuge grundsätzlich vor.

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    1. Jawohl der Herr, wie es beliebt.
      Die Spinne ist (momentan) weg, auch ihr Netz haben wir sorgfältig entfernt. Wir sind bereit. Hoffentlich kommt deine Brille morgen wirklich an. Du hast doch wohl nicht Zustellung mit DLE (Die Lahme Ente) gewählt, um die Ausgaben für DEINE exclusive Uhr wieder etwas auszugleichen?

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  21. Die Brille ist angekommen, läuft bei mir. Polly hat übrigens keine Zeit. Der Papa muss jetzt sparen, weil ich die QLOCKTWO durchgesetzt habe, weniger Bücher, Tonträger, Konzerte. Ich habe ihm gesagt, er soll YouTube mit Werbeeinspielung gucken, so, fertig.
    Ich freu' mich aufs Wochenende. Übrigens - Wink mit dem Zaunpfahl - auch auf die Hotelbar!

    I was born a travelin' man, that's all I'll ever be
    Moving around from town to town is what makes me so free
    I'm a travelin' man
    Travelin' man, that's what I am
    Travelin' man that's what I am, no woman puts a hold on me
    Travelin' man, that's what I am

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